Ein gebrauchter Elektroroller – Lohnt es sich?
Früher konnte man ein Mofa schon knattern hören, wenn es noch nicht einmal in Sichtweite war. Heutzutage stirbt man fast an einem Herzinfarkt, wenn ein lautloser Elektroroller zum ersten Mal plötzlich an einem vorbeizischt. Spätestens, wenn das Gefährt nach wenigen Sekunden am Horizont verschwunden und man sich von dem ersten Schreck erholt hat, fragt man sich, warum man nicht selbst im Besitz eines E-Rollers ist. Zu Hause angekommen, kriegt man gleich den nächsten Schreck, wenn einem die Preise dafür angezeigt werden. Geht das nicht billiger, fragt Ihr Euch? Doch. Ein gebrauchter Elektroroller kostet nämlich wesentlich weniger als ein neuer. Die Frage ist nur, ob sich das rechnet. Und genau damit befassen wir uns in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Für wen eignet sich ein gebrauchter E-Roller?
- 2 Wo ist ein gebrauchter E-Roller käuflich zu erwerben?
- 3 Auf was solltet Ihr achten, wenn Ihr einen gebrauchten E-Roller kauft?
- 4 Ein gebrauchter E-Roller und die Probefahrt
- 5
- 6 Was ist mit der Versicherung für gebrauchte E-Roller?
- 7 Euer gebrauchter E-Roller ist kaputt. Was nun?
- 8 Kommt Euch ein gebrauchter Elektroroller ins Haus?
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Für wen eignet sich ein gebrauchter E-Roller?
Elektroroller werden immer beliebter. Mit ihrer Reichweite von 50 bis 100 km eigenen sie sich optimal für den Stadtverkehr und Ausflüge ins Grüne. Im Gegensatz zum Auto gibt es keine Probleme bei der Parkplatzsuche und umweltfreundlich sind sie auch noch. Leider sind manche E-Roller in der Anschaffung aktuell noch sehr teuer. Um diese Problematik aus dem Weg zu räumen, könntet ihr Euch einen Gebrauchten zulegen. Die kosten weitaus weniger als ein neuer E-Roller, allerdings muss Euch klar sein, dass gebrauchte E-Roller so einige Macken haben können. Denn nicht immer hat der Vorbesitzer den gebrauchten Elektroroller gebührend gepflegt. Wenn Euch Kratzer nicht stören, könnt Ihr als Fahranfänger oder Schnäppchenjäger sicherlich ein gutes Angebot finden.
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Wo ist ein gebrauchter E-Roller käuflich zu erwerben?
Habt Ihr euch entschieden, dass ein gebrauchter Elektroroller bei Euch einziehen soll, gibt es mehrere Möglichkeiten, wo Ihr schauen könnt. Zum einen gibt es bei namhaften Firmen Vorführmodelle zu kaufen, aber auch bei den Online-Riesen Ebay und Amazon werdet Ihr fündig. Gerade bei Amazon gibt es viel B-Ware und gebrauchte E-Roller in den Amazon Warhouse Deals. Falls Ihr vor dem Kauf testen möchten, wie sich so ein Flitzer fährt, gibt es – wie beim Auto auch – Sharing-Angebote für Elektroroller. Last but not least gibt es noch den Privatverkauf. Wir listen Euch auf, worauf Ihr bei der jeweiligen Quelle achtet solltet, damit Ihr mit Eurem Neuen auch langfristig glücklich seid.
Gebrauchte E-Roller aus Privatbesitz
Wenn bei Ebay ein gebrauchter Elektroroller in den Kleinanzeigen steht, fragt man sich natürlich, was da los ist. Taugt der Roller grundsätzlich nichts oder ist er dem Verkäufer nur nicht auf den Leib geschnitten? Im besten Fall handelt es sich um einen Notverkauf, bei dem Ihr als Interessent einen Glücksgriff landen könnt. Vielleicht ist der gebrauchte E-Roller aber auch vom Laster gefallen? Man steckt nicht drin. Deshalb gilt die Devise: Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet. Gerade beim Rückgaberecht eines Privatverkaufs kann der Teufel im Detail stecken und wenn Ihr Pech habt, bleibt Ihr auf einem gebrauchten E-Roller sitzen, der nicht hält, was er verspricht.
Gebrauchte E-Roller von Sharing-Anbietern
Wollt Ihr vorab testen, wie sich ein gebrauchter E-Roller fährt, gibt es – wie bei einem E-Scooter auch – Sharing-Anbieter, die Ihre Elektroroller überall in Großstädten verteilen. Ein Blick auf die jeweilige App verrät Euch, wo Ihr den Flitzer leihen könnt. In Berlin gibt es beispielsweise das Start-Up Unternehmen eMio, das in Konkurrenz mit der Bosch-Tochter Coup steht. Mittlerweile findet man in jeder Metropole solche Firmen. Und wenn die ein neues Modell in ihren Fuhrpark aufnehmen, muss das alte ja irgendwo hin. Hier kommt Ihr ins Spiel. Da der E-Roller-Markt noch nicht so überlaufen ist wie der von E-Bikes, gibt es hier jedoch weniger Optionen. Aber die Augen aufzuhalten kann nie schaden.
Gebrauchte E-Roller vom Händler
Händler gehen auf Messen oder erhalten Retouren ihrer Ware. Die Fahrzeuge, die also bereits ein paar Kilometer zurückgelegt haben oder nicht mehr Originalverpackt sind, werden in der Sparte „Gebrauchter Elektroroller“ gelistet. Manche Roller wurden nur einen Kilometer gefahren, andere haben schon mehr auf dem Buckel. Soll es also ein gebrauchter E-Roller vom Händler werden, könnt Ihr viel sparen und bekommt noch eine Garantie obendrauf. Bei Futura E-Rollern sind das ganze 24 Monate, also so viel wie bei einem neuen Gerät.
Meistens werden die Gebraucht- und B-Warenfahrzeuge voll funktionsfähig und ab Werk geprüft ausgeliefert. Auch wenn eine planmäßige Inspektion fällig ist, wird diese vor Auslieferung kostenlos durchgeführt.
Doch nicht immer gibt es die gewünschten E-Roller auch im Sortiment. Manche Teile sind sogar Einzelstücke und tauchen nie wieder als Schnäppchen auf. Es kann nicht schaden, nach gebrauchten E-Rollern Ausschau zu halten, aber Ihr wollt ja vermutlich sofort losdüsen und nicht ewig warten.
Gebrauchte E-Roller Refurbished
Die Schnittstelle zwischen Privatpersonen und Händlern, die gebrauchte E-Roller verkaufen, sind Leute, die allerlei Sachen aufkaufen, wieder flott machen und dann zum Verkauf anbieten. Dabei kann es sich um Handys, E-Scooter oder eben Elektro-Roller handeln. Findet Ihr ein Mobil, das Euch zusagt, solltet Ihr genau schauen, ob es sich um eine seriöse Firma handelt. Die erkennt Ihr daran, dass es auf jeden Fall eine Garantie auf den Roller gibt.
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Auf was solltet Ihr achten, wenn Ihr einen gebrauchten E-Roller kauft?
Leichte Beschädigungen am E-Roller oder Verschleißerscheinungen sind bei einem Gebrauchtkauf wahrscheinlich. Deswegen solltet Ihr dem gebrauchten E-Roller einen eingehenden technischen Check unterziehen. Besonders wichtig sind:
Die Fahrgestellnummer:
Vergleicht die Fahrgestellnummer mit der im Fahrzeugbrief, um sicherzugehen, dass es sich auch wirklich um das angebotene Modell handelt.
Außen hui, innen pfui?
Lasst Euch von der Optik eines gebrauchten Elekrtorollers nicht blenden. Wer verkaufen will, macht sich meist die Mühe, das Gerät auf Hochglanz zu polieren. Daher sollte der Gesamtzustand genau betrachtet werden und etwaige Schäden und Mängel aufgeschrieben werden. Es lohnt sich ebenfalls, in die Sitzbank hinein zu schauen, um den dortigen Zustand zu überprüfen.
Hatte der gebrauchte Elektroroller einen Unfall?
Kratzer und Schleifspuren am Lenker oder den Armaturen geben Hinweise auf Stürze. Eine Reparatur dieser Schäden ist oftmals nur durch den Austausch des Rahmens möglich. Heftige Schleifspuren am Rahmen flüstern Euch, dass der E-Roller womöglich offroad verwendet wurde oder einen Unfall hatte. Ist der gebrauchte E-Roller gar nicht fürs Gelände ausgelegt gewesen, raten wir von einem Kauf ab.
Wurde der gebrauchte E-Roller getunt?
Fährt ein gebrauchter Elektroroller schneller als die Polizei erlaubt, bekommt Ihr im wahrsten Sinne Ärger mit eben dieser. Die Strafen können empfindlich hoch sein. Schaut daher genau hin, ob der gebrauchte E-Roller in seinem Ursprungszustand ist oder ob daran rumgefriemelt wurde.
Ein gebrauchter E-Roller und sein Akku
Das wichtigste Bauteil bei einem Elektrorolller ist der Akku. Immerhin versorgt er den Elektromotor mit Strom und bestimmt auch, wie weit der Fahrer damit kommt. Die Lebensdauer eines Akkus wird in Ladezyklen gemessen. Beim Kauf eines Elektrorollers habt Ihr die Wahl zwischen Blei- und Lithium-Ionen-Akkus. Der Bleiakku ist zwar günstiger und friert nicht so schnell, er wiegt aber auch mehr, was die Reichweite verringert. Außerdem ist die Lebenszeit des Akkus hier kürzer.
Die Lebensdauer von Lithium-Akkus beträgt bei guter Pflege mindestens 1000 Ladezyklen. Das entspricht bei guter Pflege immerhin 60000 km.
„Für langanhaltenden Fahrspaß lohnt es sich, Geld in einen Lithium-Akku zu investieren.“
Habt Ihr den richtigen Führerschein?
Je nach Modell braucht Ihr eine bestimmte Führerscheinklasse. Die ist vergleichbar mit herkömmlichen Motorrollern, Mofas und Motorrädern. Wenn ein gebrauchter E-Roller bis maximal 25 km/h fahren soll, geht das mit einer Mofa-Prüfbescheinigung. Das ist ab einem Alter von 15 Jahren möglich. Schnellere E-Roller bis maximal 45 km/h darf man nur mit der Führerscheinklasse B fahren. Soll es noch rasanter zugehen, benötigt Ihr die Führerscheinklasse A1.
Gibt es ein Serviceheft für den E-Roller?
Je nachdem, wie alt ein gebrauchter E-Roller ist, hat er schon mal eine Werkstatt von innen gesehen. Fragt den Verkäufer auf jeden Fall, ob ein Serviceheft vorhanden ist. Dort seht ihr, ob das Fahrzeug gewartet wurde, ähnlich wie beim Scheckheft eines Autos.
Ein gebrauchter E-Roller und die Probefahrt
Wenn Ihr einen 2nd Hand Elektroroller bei einer Privatperson kaufen wollt oder bei einem Händler vor Ort, solltet Ihr auf jeden Fall eine Probefahrt damit machen. So könnt Ihr Euch überzeugen, ob der E-Roller auf Eure Bedürfnisse zugeschnitten ist und ob alles funktioniert. Am besten sucht Ihr Euch dafür ein ruhiges Fleckchen. Eine ruhige Straße oder ein großer Parkplatz eignen sich dafür ganz gut. Wer sich gleich im Berufsverkehr einfädeln will, könnte schnell überfordert sein, da jeder E-Roller sich anders fährt. Denkt daran, dass Ihr auch bei der Probefahrt einen Helm tragen müsst.
Ein gebrauchter E-Roller aus dem Internet kann natürlich nicht Probe gefahren werden. Daher untersucht Ihr ihn nach Eintreffen am besten auf Herz und Nieren, damit Ihr ihn notfalls innerhalb der jeweiligen Fristen zurückschicken könnt. Nicht immer sind Probleme offensichtlich und wir würden dazu raten, als allererste Amtshandlung eine Service-Werkstatt aufzusuchen. Nur so könnt Ihr sichergehen, dass der gebrauchte Elektroroller keine Mängel hat. Der Besuch kostet zwar Geld, aber wenn Euch während der Fahrt plötzlich der Griff abknickt, ist auch keinem geholfen.
Tipps für den Kauf eines gebrauchten E-Rollers:
- Bestseller und einfache Modelle sind günstiger zu haben und eignen sich besser für Fahranfänger.
- Es gibt mehr Ersatzteile für bekannte E-Roller als für weniger bekannte Modelle.
- Nach einem Neukauf sinkt der Wert direkt um 20 %. Nach 2 Jahren halbiert er sich hälftig. Ein gebrauchter E-Roller sollte dementsprechend günstiger sein.
- Neue Akkus sind teuer. Prüft, wie viele Ladezyklen der gebrauchte Akku noch hat.
- Stimmt die angegebene Kilometerleistung mit dem Tacho überein?
- Achtet auf komische Geräusche und prüft, ob der Motor gleichmäßig unterstützt.
- Fährt der E-Roller geradeaus? Laufen Vorderrad und Hinterrad in einer Linie?
- Tun die Bremsen, was sie sollen?
- Hatte der gebrauchte Elektroroller einen Unfall?
- Gibt es ein Serviceheft und wurden die Serviceintervalle eingehalten?
Was ist mit der Versicherung für gebrauchte E-Roller?
Wollt Ihr mit dem gebrauchten Roller legal auf deutschen Straßen fahren, benötigt Ihr eine E-Roller Versicherung. Die Versicherung beginnt am 01. März und geht bis zum 28. Februar des Folgejahres, sie läuft also 12 Monate. Der Versicherungsschutz kann je nach Bedarf zum 01.03. oder auch zu einem späteren Zeitpunkt im Versicherungsjahr beginnen. Ist der E-Roller gebraucht, gibt es zwei Möglichkeiten:
Neue E-Roller Versicherung abschließen
Wollt Ihr eine neue Versicherung abschließen, könnt Ihr das jederzeit bei einem Versicherer Eurer Wahl tun. Schließt Ihr sie nach dem 1.3. ab, verringert sich die Jahresgebühr dementsprechend. Der Vertrag wird jedoch nicht automatisch verlängert. Immer zum Stichtag braucht Ihr ein neues Kennzeichen für den E-Roller.
Alte E-Roller Versicherung übernehmen
Nach Absprache mit dem Vorbesitzer könnt Ihr auch die bestehende E-Roller Versicherung übernehmen. Dafür muss der Verkäufer sein Einverständnis geben und die Vereinbarung muss im Kaufvertrag festgehalten werden. Kommt es zu einer Einigung, muss die zuständige Versicherung eine Kopie von Eurem Kaufvertrag erhalten.
Euer gebrauchter E-Roller ist kaputt. Was nun?
Tja, es wäre so schön gewesen. Ihr habt einen ungewollten E-Roller übernommen und am Anfang hat er geschnurrt wie ein Kätzchen, doch auf einmal zeigt er sein wahres Ich. Er zieht nicht mehr richtig, die Reichweite wird immer Kürzer und irgendwie war der Luftdruck der Reifen vorhin noch voller? Spätestens jetzt wird es Zeit, das Kleingedruckte zu lesen.
Garantiefall beim Privatverkauf
Habt Ihr den E-Roller gebraucht von einer Privatperson gekauft, könnte das zum Problem werden. Gibt es keine Sondervereinbarungen, beträgt die Gewährleistungsfrist zwar zwei Jahre, allerdings kann der Verkäufer beim Privatverkauf die Gewährleistung ausschließen, dann ist er aus dem Schneider und Euer gebrauchter E-Roller steht ab sofort dekorativ in der Garage, bis Ihr bereit seid, Euer Sparschwein zu plündern.
Garantiefall beim Firmenverkauf
Anders sieht es aus, wenn Euer gebrauchter Elektroroller von einem Händler stammt. Zwar ist die Garantie eventuell nicht ganz so lange, wie bei einem Neuen, dennoch beträgt sie bei B-Ware für Privatkunden noch 12 Monate. Kommt der gebrauchte E-Roller schon kaputt bei euch an, greift das Rückgaberecht. Meistens sind das 30 Tage, jedoch variiert das je nach Verkäufer. Achtet sicherheitshalber schon vor dem Kauf auf den Reparaturservice des Herstellers, da nicht jeder E-Roller in jeder x-beliebigen Werkstatt repariert werden kann.
Kommt Euch ein gebrauchter Elektroroller ins Haus?
Ohne Frage kann ein gebrauchter E-Roller Euch Geld in der Anschaffung sparen. Allerdings ist der Kauf risikobehaftet, da sich manche versteckten Mängel erst später zeigen. Geht der Akku kaputt und ist er von der Garantie ausgeschlossen, legt Ihr am Ende vielleicht mehr Geld drauf, als die Neuanschaffung gekostet hätte. Wollt Ihr zocken und geht All-In, könnt Ihr in unserem E-Roller Vergleich die Eigenschaften und Bewertungen der bekanntesten Elektroroller lesen, die Euch bei der Entscheidungsfindung unterstützen können.
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