
Je nach den Anforderungen des Fahrers sollte der E Roller, das E Mofa oder der E Scooter über eine gewisse Steigfähigkeit verfügen. Gerade wer in hügeligen Gegenden wohnt will schließlich nicht, dass sein Fahrzeug am Berg schlapp macht. Also welche Steigung schafft ein E Scooter?
Definition Steigfähigkeit bei E Scootern
Als Steigfähigkeit (angegeben in % oder Grad) wird die Fähigkeit eines E Scooters bezeichnet Steigungen zu überwinden. Sie ist abhängig vom Gewicht und der Motorleistung.
Wie viel Steigfähigkeit für welchen Bereich?
Die Steigfähigkeit richtet sich unter anderem nach der Wattzahl des E Motors. Je mehr Power dieser hat, desto besser zieht das Elektrofahrzeug. Realistisch gesehen schafft ein 350 Watt Motor Steigungen um die 10 Prozent. Angaben bis zu 15 % sind schon viel für einen Elektro Scooter und hierfür bedarf es eines starken Motors mit mindestens 36 V und einer Spitzenleistung von 600 oder 700 Watt. Will man noch mehr herausholen, nämlich 15 bis 25 %, benötigt man einen E Roller mit 350 Watt Dauerleistung im Hinterrad oder gleich einen 500 Watt starken Hinterradantrieb.
Steigfähigkeit nicht gleich Steigfähigkeit
Nachdem man die Prozentzahl der Steigfähigkeit kennt, muss man sich als nächstes mit dem Fahrergewicht und den Umgebungsbedingungen befassen. Eine fliegengewichtige Person mit 56 Kilogramm kommt leichter und schneller den Buckel hoch als eine schwere und beladene Person, die die maximale Belastungsgrenze des Fahrzeugs ausreizt. Die Oberflächenbeschaffenheit der Fahrbahn spielt ebenso eine Rolle wie der Druck in den Reifen, die Temperatur, der Ladestand des Akkus und ob Anlauf genommen oder am Berg angefahren wird.
Da bei dem jeweiligen Hersteller oft der Zusatz „bis zu xyz Prozent Steigfähigkeit“ steht, darf man die größtmögliche Steigung als Maximalwert verstehen, den man gerade so erreichen kann. Höchstgeschwindigkeiten kann man hier also keine erwarten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein im Hinterrad verbauter Motor stets besser für Steigungen geeignet ist, die Wattzahl eine erhebliche Rolle spielt und die maximale Zuladung ebenfalls beachtet werden sollte, um Berge möglichst gut mit dem E Roller bewältigen zu können. Wer sich nicht sicher ist, welches Gefährt den eigenen Ansprüchen am besten gerecht wird, ist mit einer Probefahrt bzw. intensiven Online-Recherchen zum Wunschmodell gut beraten.
Und nicht vergessen: Steigung in Prozentangaben unterscheidet sich wesentlich von etwaigen Gradangaben. 15 Grad Steigung entsprechen in etwa 27 %.
Steigfähigkeit in Abhängigkeit zur Motorleistung
Welche Steigung welcher E Scooter schafft ist definitiv von der Motorleistung und der Wattzahl abhängig. Klar auch davon, wie schwer Ihr seit und ob Ihr Gepäck mitführt. Modelle, die nur mit einem 150 oder 250 Watt Motor ausgestattet sind schaffen natürlich keine großen Steigungen. Überlegt euch vor dem Kauf, wie das Terrain aussehen wird in dem Ihr unterwegs seit.
Wir würden drei Motorleistungen einteilen:
- bis 10% Steigfähigkeit = E Scooter mit 150 oder 250 Watt Leistung
- bis 15% Steigfähigkeit = E Scooter mit 300 oder 400 Watt Leistung
- bis 25% Steigung = E Scooter ab 500 Watt Leistung
Welche Steigung schafft welcher E Scooter?
Gut gewappnet seit Ihr mit dem Modell von Streetbooster. Das Modell ist mit einem 450 Watt Motor ausgestattet und schafft problemlos Steigungen bis 15 %. Das ist unserer Meinung schon ausreichend.

Neben dem Streetbooster verfügt auch der ePowerfun über 450 Watt Nenndauerleistung und sollte 15% schaffen. Beide Modelle liegen mit um die 600 Euro im mittelpreisigen Segment. Natürlich geht auch mehr. Der SoFlow SO2 E-Scooter ist zum Beispiel mit einem 500 Watt Elektromotor ausgestattet und schafft nach Herstellerangaben sogar 20% Steigung. Ein wahres Kraftpaket, das allerdings schon um die 800,- Euro kostet. Beim Egret Pro sorgt ein 500 Watt Motor sogar für eine 27 Nm Beschleunigung und meistert so höhere Steigungen. Der Durschnitt in Nm liegt bei 15 bis 20 Nm auf dem Markt. Damit geht’s natürlich besser bergauf. Dieses Modell kostet dann aber auch aktuell 1799,- Euro.
Fazit: Eine hohe Steigfähigkeit ist ein Vorteil bei E Scootern. Für die unterschiedliche Motorleistung bezahlt Ihr entsprechend hohe Preise. Also überlegt euch genau für welche Umgebung Ihr den Roller einsetzen wollt. Wir denken, das E Scooter in der Einstiegsklasse mit 150 bis 250 Watt in der Stadt auf ebenen Untergrund ausreichen. Die Mittelklasse mit 400 oder 450 Watt ist gut gewappnet bei schon anspruchsvollen Steigungen bis 15 %. Wer mehr möchte und braucht, also wenn es richtig bergauf geht, der findet in der Oberklasse auch Modelle bis 25% Steigung.
Mit 1200 W schafft der ePF 2 hohe Steigungen
Der ePowerFun ePF 2 bietet eine Nennleistung von 500 Watt. Das ist die maximale Höchstgrenze für zugelassene E Scooter in Deutschland. Das Modell hat aber mit 1200 W eine mega Peakleistung und einen enormen Durchzug. Der epf-2 verfügt also über eine Dauerleistung von 500 Watt, wie zum Beispiel auch der Ninebot P65. Aber der ePowerfun entwickelt eine Peakleistung von bis zu 1200 W und der Ninebot nur unter 1000 W. Damit schaffte es der ePowerfun besser über Steigungen hinweg.
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5 Kommentare von Nutzern zu “Steigfähigkeit – Welche Steigung sollte ein E-Scooter schaffen?”
Als ob es keine schweren Frauen oder Diverse gibt.
„Eine fliegengewichtige Dame mit 56 Kilogramm kommt leichter und schneller den Buckel hoch als ein schwer beladener Mann, der die maximale Belastungsgrenze des Fahrzeugs ausreizt.“
Hallo Susi, ja, da hast Du absolut Recht, eine typische Zuweisung des Körpergewichtes auf ein spezifisches Geschlecht ist tatsächlich ein Sprachgebrauch von gestern. Danke für den Hinweis! Wir haben das soeben geändert!
Der ePowerFun ePF 2 bietet eine Nennleistung von 500 Watt. Das ist die maximale Höchstgrenze für zugelassene E Scooter in Deutschland. Das Modell hat aber mit 1200 W einen enormen Durchzug
? was denn nun , 500 oder 1200 ?
Es wird bei E Scootern zwischen Nennleistung, das ist die Dauerleistung und Spitzenleistung, auch Peakleistung genannt unterschieden. Der Gesetzgeber in Deutschland sieht vor, das e Scooter bis 20 Km/h nur maximal eine Nennleistung von 500 Watt haben dürfen. Aber sie dürfen im Betrieb in der Spitzebeschleunigung, also zum Beispiel wenn es bergauf geht davon abweichen. Da spricht man dann von der besagten Peakleistung. Am Beispiel des ePowerfun: der epf-2 verfügt über eine Dauerleistung von 500 Watt, so auch das Spitzenmodell von Ninebot, der P65. Aber der ePowerfun entwickelt eine Peakleistung von bis zu 1200 W und der Ninebot nur unter 1000 W. Damit schaffte es der ePowerfun besser über Steigungen hinweg.
Hey, bin auf der Suche nach Informationen wg. Unfallgefahr Berg abwärts, klar, Formel zur Berechnung ist bekannt, welche Kopfverletzungen ohne Helm und mit Kopfhörer gefahren? Ziemlich steiler Berg, ich würde mit dem Fahrrad dort nicht runter rasen. Der junge Mann, groß und ziemlich schwer (über 100kg), hatte mindestens 4 Schutzengel (Auto übersehen, das ordnungsgemäß bremste). Freue mich über kurze Antwort! Mutter von 5 Kindern und Lehrerin