Interviewpartner:
Stefan Hochwald leitet den Vertrieb bei der Elektro Mobile Deutschland GmbH (EMD) in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Offenburger Unternehmen ist Generalvertrieb für E-Bikes und E-Scooter vieler Top-Brands wie Jeep E-Bikes, ROVER E-Bikes, die E-Bikes und E-Scooter der Marke Reebok und von Red Bull Racing E-Scootern. Ferner bietet die EMD Zubehör, Ersatzteile und einen mobilen Kundenservice.
Was reizt Sie an der E-Mobility-Branche?
Die Mobility-Branche bringt innovative Produkte hervor, die das Potenzial haben, unsere Art der Fortbewegung zu verändern. Denn wir müssen klimaneutral werden: 2023 hat der Verkehrssektor erneut seine Klimaziele überschritten. Ich sehe die CO2-neutrale Fortbewegung gerade auf der Kurzstrecke als Game Changer. Aber wer die Leute dazu bringen will, ihr geliebtes Auto stehen zu lassen, der muss ganz klar Emotionen wecken. Und genau deshalb setzen wir auf Image-starke Marken, zum Beispiel Red Bull Racing.
Wieso kann Red Bull Racing auch E-Scooter?
In der Formel 1 legen Piloten und Crew beachtliche Wege zurück. Gerade zur Streckenbegehung griffen die Teams bis 2023 gerne auf E-Scooter zurück. Das ist zwar jetzt verboten, aber E-Scooter bleiben ein bewährtes Fortbewegungsmittel im Fahrerlager. Red Bull Racing schafft mit den gelabelten E-Scootern ein weiteres Markenerlebnis und ein alternatives Mobilitätsangebot für die Kurzstrecke draußen in unseren großen und kleinen Städten. Mit Red Bull Racing E-Scootern wollen wir als Generalvertrieb neue Zielgruppen ansprechen, die bislang wenig Affinität für abgasfreie Fortbewegung zeigten. Ein so emotionales Produkt, verbunden mit Fahrspaß und einem anständigen Preis-Leistungs-Verhältnis soll Elektromobilität für deutlich mehr Menschen attraktiv machen.
Wieviel Einfluss haben Sie als Hersteller auf die Entwicklung?
Die Elektro Mobile Deutschland GmbH hat Einfluss auf die Ausstattung von RED BULL RACING E-Scooter. Das heißt, wir können neben dem Sortiment auch das Design und die Komponenten eines Modells bestimmen, wie Bremsen, Motor oder Akku und für unsere Vertriebsregion konfigurieren. Wir wollen so dazu beizutragen, dass E-Scooter und auch E-Bikes genauso selbstverständlich in Städten genutzt werden wie das Auto.
Wie stellt Ihr Unternehmen den Kundenservice sicher?
Die EMD ist ein Full-Service-Anbieter: vom Einkauf, über Produktmanagement, den Kundenservice und die Logistik bis zur Werkstatt kommt bei uns alles aus einer Hand. Im Vertrieb setzen wir auf reichweitenstarke Kooperationspartner, Direktmarketing, Online-Vertrieb sowie ausgewählte Partner des stationären Flächen- und Consumer-Marktes.
In Sachen Kundenberatung sind wir dabei, ein Händlernetz zu etablieren, um auch vor Ort präsent zu sein. Darüber hinaus bietet die EMD selbst einen umfassenden Kundenservice. Unsere Service-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und können bereits telefonisch oder per Mail die meisten Anfragen direkt beantworten.Im Bedarfsfall wird der E-Scooter in unsere Inhouse-Werkstatt gebracht. Auch eine Inspektion und Wartung kann für Red Bull Racing E-Scooter bequem online über uns gebucht werden.
Eine schnelle Lösung bei minimalem Aufwand für den Kunden steht für EMD an erster Stelle!
Plant ihr weitere Modelle der Red Bull Racing E-Scooter?
Bereits im letzten Jahr haben wir die Red Bull Racing E-Scooter-Modelle RS 1000 und RS 900 in der jeweiligen Ländervariante für Deutschland, Österreich und die Schweiz eingeführt. Der RS 1000 ist als Modell für Deutschland mit Zehn-Zoll-Reifen, einem 350-Watt-Hinterradmotor und einem 10,5 Amperestunden starken Akku ausgestattet, während der kleine Bruder RS 900 über Neun-Zoll-Reifen und einen Akku mit 7,5 Amperestunden verfügt. Die Modelle sind ansonsten baugleich und besitzen ferner eine Vorderradbremse und eine elektronische Hinterradbremse (eABS) sowie integrierte LED-Front- und Rücklichter.
Das Top-Model, der Red Bull Racing E-Scooter 1200 AT ist aufgrund der technischen Ausstattung nur in Österreich im Straßenverkehr nutzbar – in Deutschland und der Schweiz nur auf Privatgelände. Das bullige Exterieur mit 13 Zoll fetten, schlauchlosen Luftreifen sowie Federgabel und Stoßdämpfer lassen diesen E-Scooter auch zum Offroader werden. Steigungen bis 33 Prozent sind damit kein Problem. Ausgestattet ist der RS 1200 AT mit einem 500-Watt-Heckmotor, einem 960-Wattstunden-Akku sowie Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad.
2024 wird es in der Tat ein neues Modell, den RS 1055 und RS 1055 AT, für alle drei Märkte geben. Es handelt sich dabei um einen vollgefederten E-Scooter, ausgestattet mit einem 500-Watt-Vorderradmotor und Turbo-Boost-Funktion.
Das klingt vielversprechend! Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hochwald