Jetzt kommen die E-Scooter Parkplätze

E Scooter Parkplätze und Parkzonen

E-Scooter Sharing Anbieter fluten die deutschen Innenstädte und auf den Gehwegen wird es für Passanten eng. Denn viele Nutzer parken die geliehenen Fahrzeuge nach Gebrauch auf den Bürgersteigen und andere werfen sie um, sodass sie den Weg versperren. Die Verwaltungen haben das Problem zunächst unterschätzt. Jetzt sollen ausgewiesene e-Scooter Parkplätze die Lösung sein.

Die Zulassung der neuen elektrischen Kleinstfahrzeuge wird einerseits als das neue  Mobilitätskonzept der Zukunft gepriesen, aber schafft andererseits auch neue Probleme in den bereits überlasteten Ballungsräumen. Vielerorts betrachten die Leittragenden, besonders ältere Menschen die neuen Vehikel und die Verleiher zunehmend kritisch. Das Problem liegt aber nicht ganz alleine bei den Sharing Unternehmen. Mit verantwortlich ist eine eine stark Auto-zentrierte Stadtplanung. Um das Problem der beanspruchten Bürgersteige zu lösen, sind jetzt sogenannte e-Scooter Parkplätze im Gespräch. Es geht dabei um Autoparkplätze, die speziell für die neuen Roller neu ausgewiesen werden.

Wo darf ich aktuell noch meinen e-Scooter parken?

Noch dürfen E-Scooter, so wie Fahrräder auf allen Gehwegen geparkt werden. Voraussetzung ist, dass Fußgänger dabei nicht behindert werden. Um das auch bei Nacht zu gewährleisten, müssen die Roller im Dunkeln beleuchtet sein. Generell muss eine Behinderung von Passanten ausgeschlossen sein und Eingänge, besonders von Rettungswegen frei bleiben. Auf Straßen dürfen Elektro Roller geparkt werden, wenn dabei die geltenden Parkverbote berücksichtigt werden. Nutzer, die ihre E-Scooter in Deutschland nicht ordnungsgemäß abstellen, müssen je nach Region mit einer Strafe von 15 Euro rechnen. Das wurde in einem extra angelegten Bußgeldkatalog für E-Scooter geregelt. Das Bußgeld hat nun aber den Wildwuchs an Falschparkern nicht verhindert. Jetzt müssen andere Konzepte ran.

Andere europäische Städte gehen voran

Ob Berlin, Wien, Paris oder Barcelona, die Sharing Dienste haben Ihr Angebot bereits europaweit ausgerollt. Und wie auch in deutschen Innenstädten ist es überall zu Engpässen auf den Bürgersteigen gekommen. Um dem entgegen zu wirken, gibt es in verschiedenen Metropolen bereits ausgewiesene E-Scooter Parkplätze. Wie gut es funktionieren kann, zeigt die französische Hauptstadt Paris. Die Stadt hat die Zahl der Anbieter auf die drei Betreiber Lime, Dott und Tier beschränkt und eine maximale Anzahl von rund 15.000 E-Scooter zugelassen. Zudem wurden über 2.500 E-Scooter Parkplätze eingerichtet. Das System funktioniert hervorragend. Fast nirgend wo mehr finden sich ‚wild‘ abgestellte Roller in den Straßen. Die Nutzer stellen Ihre Fahrzeuge in den dafür vorgesehenen Parkplätzen ab und wissen so auch wo sie diese wiederfinden.

e Scooter Parkzone
e-Scooter Parkplätze in Paris

Für Verleiher, Nutzer und Passanten ergibt sich so ein funktionierendes Modell. In Paris soll in den nächsten Jahren der private Autoverkehr zu Gunsten der öffentlichen Mobilitätskonzepte stark eingeschränkt werden. In diesem Zuge sollen 72 % der öffentlichen Autoparkplätze abgeschafft werden.

Frankfurt plant e-Scooter Parkplätze

Für die über 6.000 E-Scooter in Frankfurt am Main ist jetzt ein Fahr- und Abstellverbot in Fußgängerzonen geplant. Man möchte so dem sogenannten Free-Floating-Prinzips entgegenwirken. Free Floating meint, das jeder Nutzer sein Fahrzeug überall abstellen kann. Stattdessen soll es in Zukunft feste Parkbereiche für E-Scooter geben. Dafür können eventuell auch beispielsweise Auto-Parkplätze umgewandelt werden. Bis wann das Konzept umgesetzt werden soll ist aktuell leider noch nicht klar.

E-Scooterparksysteme als weitere Lösung

Eine weitere Lösung zum Parkproblem könnten sogenannte E-Scooterparksysteme sein.

e Scooter Ladestation und Parksystem
© e-Scooterparksystem Skeep

Eine leichte Handhabung garantiert das einfache, besonders sichere Abstellen von E-Scootern: Die robusten Einstellplätze werden digital gesteuert und schließen den E-Scooter sogar diebstahlgeschützt ab. Überwachungssensoren mit Alarm-Lautsprecher dienen der Abschreckung von Dieben und sollen so auch vor Vandalismus schützen. Die E-Scooterparksysteme sollen vermeiden, das Nutzer die Roller auf Gehwegen oder öffentlichen Flächen unkoordiniert abstellen.

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