Versicherungen für E-Scooter – Abzocke oder essentiell?

Fährt ein E-Mobil schneller als 6 km/h, unterliegt das Gefährt einer Versicherungspflicht. Zumindest muss eine Haftpflichtversicherung her. Sind Versicherungen für E-Scooter eine Abzocke oder essentiell? Und warum kommt ein Seniorenmobil mit Hilfsmittelnummer ohne Versicherungsschutz davon?

Eco Engel 501
Seniorenmobil von Eco Engel

Fahrzeuge mit Hilfsmittelnummer, also Seniorenscooter, die maximal 6 km/h schnell sind, benötigen keine Haftpflichtversicherung. Denn in den meisten Fällen ist der Fahrer bei einem Unfall über seine eigene Haftpflichtversicherung abgedeckt. Man sollte seine Versicherung aber über die Anschaffung des Fahrzeuges informieren, damit das in die bereits bestehende Haftpflichtversicherung integriert wird. Natürlich kann man trotzdem eine Versicherung abschließen, wenn man auf Nummer sicher gehen will.

Keine Wahl hat, wessen E-Mobil schneller als Schrittgeschwindigkeit fährt. Und das ist auch gut so. Denn gerade zu Beginn kann die Anschaffung eines Seniorenmobils mit vielen neuen Eindrücken einhergehen. Schnell ist ein parkendes Fahrzeug angerempelt, dass doch eben ganz sicher noch nicht dastand? Oder man nimmt die Kurve zu schnell und kollidiert mit einem Fußgänger. 

Eine Versicherung kann diese Risiken zwar nicht mindern, aber sie sichert die Fahrer vor finanziellen Konsequenzen ab. Im Schadensfall übernimmt die Versicherung die entstandenen Kosten, sei es eine neue Lackierung oder die Kosten für eine ärztliche Behandlung. Daher ist die Versicherungspflicht bei Elektromobilen alles andere als sinnfrei.

Die handelsübliche Deckungssumme liegt bei bis zu zwölf Millionen Euro pro geschädigte Person. Im Vergleich sind die ca. 60 Euro für den jährlichen Versicherungsschutz ein Klacks. Den Versicherungsschein muss man immer mitführen. Die Versicherungsplakette für das Seniorenmobil lässt sich hinten am Seniorenmobil befestigen.

Wahlweise kann man auch eine Teilkasko oder eine Diebstahlversicherung für den Seniorenscooter abschließen. Viele Senioren entscheiden sich dafür, wenn der Wert ihres Fahrzeugs relativ hoch ist.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Wenn jemand ein Seniorenmobil nur auf privatem Gelände fährt, darf man auch bei schnelleren Modellen auf eine Haftpflichtversicherung verzichten. Aber wer macht das schon?

Was Versicherungen für E-Scooter angeht, sollte man nicht am falschen Ende sparen. Die jährliche Versicherungsprämie fällt so gering aus, dass es kaum ins Gewicht fällt. Sie schützt aber reichhaltig. Außer, der Fahrer handelt grob fahrlässig oder ist beschwippst unterwegs. In diesem Fall muss die Versicherung nur zum Teil oder gar nicht zahlen.

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