DieDucati V21L im Test - Das Italienische E Motorrad
Das Elektromotorrad Ducati V21L wird ab 2023 das Einheitsmotorrad der Rennserie MotoE. Im Sommer 2022 haben die Italiener bereits erste technische Daten für das neue Modell veröffentlicht. Erstmalig in der Firmenhistorie wird der Hersteller der alleinige offizielle Ausrüster einer Weltmeisterschaft. Wir haben uns die technischen Parameter einmal angesehen.
Ducati MotoE V21L E-Motorrad im Test
Seitens der Dorna wurden zwei Bedingungen an die Einheitsmotorräder für die Elektro-Serie geknüpft: Das E Motorrad muss die Mindestrenndistanz von sieben Runden schaffen und darf nicht mehr als 237 kg auf die Waage bringen. Blieb die Frage, ob Ducati lieber ein leichtes E Motorrad entwickeln wollte, das dafür aber an Leistung einbüßt, oder doch eher ein schweres Elektro Bike mit mehr Power. Letztendlich hat man sich dafür entschieden, das erlaubte Gesamtgewicht um 12 Kilo zu unterbieten. Langsam ist das Ducati MotoE V21L E-Motorrad aber bei Weitem nicht.
Technische Leistungsdaten der Ducati V21L
- Höchstgeschwindigkeit: 275 Km/h
- Motorleistung: 110 KW
- Drehmoment: 140 Nm
- Gewicht: 237 Kg
- Akku: 18 kWh
- Ladezeit: in 45 Min 80%
- bremsen: Brembo
- Federung: Öhlins
Hohe Reichweite und hohe Höchstgeschwindigkeit
Bei der Ducati MotoE V21L geht es nämlich recht zügig zur Sache. Höchstgeschwindigkeiten von 275 km/h sollen damit möglich sein. Zu verdanken ist das einem 21 kg schweren Motor mit 110 kW, was 150 PS entspricht, und einem maximalen Drehmoment von 140 Nm. Für eine höchstmögliche Reichweite und die beste Performance läuft das System auf einer Spannung von 800 Volt. Die Bremsen stammen von von Brembo und Federelemente von Öhlins.
Der Akku verfügt über eine Kapazität von 18 kWh und wiegt beinahe so viel wie das halbe E Motorrad: 110 Kilo sind das, während das Gesamtgewicht der Ducati MotoE bei 225 kg liegt. Die Batterie folgt der natürlichen Linie des Gefährts und wurde eigens dafür entwickelt. Eine eher ungewöhnliche Form. Am Heck befindet sich eine 20-kW-Ladesteckdose. Nicht nur das Carbongehäuse des Akkus wirkt als tragender Teil vom Fahrwerk, sondern auch der Motor. Vorne gibt es einen Aluminium-Monocoque-Frontrahmen, im hinteren Bereich befindet sich eine Aluminiumschwinge, die eine Weiterentwicklung der Ducati Desmosedici ist. Fahrersitz und Heck werden von einem Hilfsrahmen aus Carbon getragen.
Super Akku mit schnellen Ladezeiten
Um gleichmäßige Temperaturen zu garantieren, die unter anderem für eine konstante Leistungsabgabe sorgen, wurde ein effizientes Flüssigkeitssystem entwickelt, das das Ducati MotoE V21L E-Motorrad mit einem doppelten Kreislauf kühlt. Davon profitieren auch die kurzen Ladezeiten. Bereits nach 45 Minuten an der Ladestation ist der Akku zu 80 % gefüllt. Das geht schneller, als bei den neuen Modellen von Zero Motorcycles oder Honda.
Dazu sagt Vincenzo De Silvio, der technische Direktor in der R&D-Abteilung der Ducati Motor Holding: „Die Effizienz ist bei einem elektrischen Bike natürlich noch wichtiger als bei einem konventionellen Motorrad. Die Reduzierung des Luftwiderstands war der Hauptfaktor, der optimiert wurde. Das ist auch der Grund dafür, dass wir uns gegen Winglets entschieden haben“.
Fazit: Ducati MotoE V21L E-Motorrad
Mit diesem Prototyp ist Ducati auf dem besten Wege, die Zukunft der Elektromobilität auf zwei Rädern neu zu definieren. Die erste Rennmaschine von Ducati mit vollelektrischem Antriebsstrang wurde von den offiziellen Ducati Renn- und Testfahrern bereits auf einigen der wichtigsten Rennstrecken Italiens, unter anderem dem Autodromo Vallelunga, getestet. Bezüglich der Rundenzeiten schwiegt sich Ducati zwar noch aus, aber man munkelt, dass die Zeit in etwa 3 Sekunden unter den Weltcup-Zeiten der letzten Saison liegt.